Das Finanzmanagement umfasst vier große Bereiche:
Planung
Der Finanzmanager prognostiziert, wie viel Geld das Unternehmen benötigen wird, um einen positiven Cashflow aufrechtzuerhalten, Mittel für das Wachstum oder die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen bereitzustellen und mit unerwarteten Ereignissen fertig zu werden, und teilt diese Informationen mit seinen Geschäftskollegen.
Die Planung kann in verschiedene Kategorien unterteilt werden, z. B. Kapitalausgaben, T&E und Personal sowie indirekte und betriebliche Ausgaben.
Budgetierung
Der Finanzmanager weist dem Unternehmen die verfügbaren Mittel zu, um Kosten wie Hypotheken oder Mieten, Gehälter, Rohstoffe, T&E der Mitarbeiter und andere Verpflichtungen zu decken. Im Idealfall bleibt ein gewisser Betrag übrig, der für Notfälle und die Finanzierung neuer Geschäftsmöglichkeiten zur Seite gelegt wird.
Unternehmen verfügen in der Regel über ein Hauptbudget und können über separate Unterdokumente verfügen, die z. B. den Cashflow und den Betrieb abdecken; die Budgets können statisch oder flexibel sein.
Management und Bewertung von Risiken
Die Führungskräfte der Geschäftsbereiche erwarten von ihren Finanzmanagern, dass sie eine Reihe von Risiken bewerten und kompensierende Kontrollen vorsehen, z. B:
Marktrisiko
Beeinflusst die Investitionen des Unternehmens sowie – bei börsennotierten Unternehmen – die Berichterstattung und die Aktienperformance. Es kann auch ein branchenbezogenes finanzielles Risiko widerspiegeln, z. B. eine Pandemie in der Gastronomie oder die Umstellung des Einzelhandels auf ein Direktvertriebsmodell.
Kreditrisiko
Die Auswirkungen, die sich beispielsweise daraus ergeben, dass Kunden ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen und das Unternehmen somit nicht über die nötigen Mittel verfügt, um seinen Verpflichtungen nachzukommen, was sich negativ auf die Kreditwürdigkeit und die Bewertung auswirken kann, was wiederum die Fähigkeit bestimmt, Kredite zu günstigen Zinssätzen aufzunehmen.
Liquiditätsrisiko
Die Finanzteams müssen den aktuellen Cashflow verfolgen, den künftigen Cash-Bedarf abschätzen und darauf vorbereitet sein, bei Bedarf Betriebskapital freizusetzen.
Operatives Risiko
Hierbei handelt es sich um eine Sammelkategorie, die für einige Finanzteams neu ist. Dazu gehören beispielsweise das Risiko eines Cyberangriffs und die Frage, ob eine Cybersicherheitsversicherung abgeschlossen werden soll, welche Notfall- und Geschäftskontinuitätspläne vorhanden sind und welche Krisenmanagementmaßnahmen ergriffen werden, wenn eine Führungskraft des Betrugs oder Fehlverhaltens beschuldigt wird.
Verfahren
Der Finanzleiter legt Verfahren fest, die bestimmen, wie das Finanzteam Finanzdaten wie Rechnungen, Zahlungen und Berichte mit Sicherheit und Genauigkeit verarbeitet und verteilt. Diese schriftlichen Verfahren legen auch fest, wer im Unternehmen für Finanzentscheidungen zuständig ist – und wer diese Entscheidungen abzeichnet.
Unternehmen müssen nicht bei Null anfangen; es gibt Vorlagen für Richtlinien und Verfahren für eine Vielzahl von Organisationstypen, wie zum Beispiel diese für gemeinnützige Organisationen.